Unsere Vision


Unsere gemeinsame Vision ist es, tatkräftig einen Lebensraum zu schaffen, an dem Magie herrscht - eine besondere Atmosphäre, die im Miteinander, durch den Ort und für jeden einzelnen Menschen spürbar wird.

Anstelle einer übergeordneten Ideologie trägt jedes Mitglied der Gemeinschaft in seiner ureigenen Art und in eigener Verantwortung zu diesem gemeinsamen Ziel bei.

Auf diesem Weg zu einem Dasein im Einklang mit allem Lebenden leiten uns unsere gemeinsamen Werte: Achtsamkeit, Akzeptanz, Frieden, Eigenverantwortung, Optimismus und Solidarität.

Unser Projekt versteht sich darüber hinaus als Lebensentwurf, der zur nachhaltigen Entwicklung in der Region, in der wir leben werden beitragen will und beispielhaft vorlebt, dass ein verantwortungsvoller Umgang miteinander und mit der uns umgebenden Natur möglich ist.

Diese Vision baut auf den drei Säulen: Soziales Miteinander, Ökologie und Inneres Wachstum.

Soziales Miteinander

Unser gemeinsamer Wunsch ist ein kontinuierlicher Wandel im Umgang mit sich selbst und anderen hin zu einer Atmosphäre, die getragen ist von konstruktiver Konfliktkultur, Vertrauen auf den anderen und Achtsamkeit. So schaffen wir einen Raum, der Platz bietet für die unterschiedlichen Bedürfnisse von Jung (z.B. Kindergruppe, geteilte Betreuung) und Alt (z.B. Unterstützung und Begleitung im Alter und im Sterben, Solidarfond), in dem unterschiedliche Lebensmodelle friedlich nebeneinander existieren und gleichwohl Zugehörigkeit erleben und in dem gemeinsam gelacht und geweint werden kann.

Ermöglicht wird dies unter anderem durch aktive Gemeinschaftsbildung, systemischen Konsens, gewaltfreie Kommunikation, aber auch durch gemeinsame Rituale, Feste und Malzeiten.

Um dieses neue Miteinander auch nach außen zu tragen, streben wir soziale Projekte für die Region und ein aktives Engagement in der Lokalpolitik an. Verantwortung, gemeinsam getragen, wird so nicht zur Last, sondern zum Selbstverständnis.

Inneres Wachstum

Inneres Wachstum im Sinne von fortlaufender Bewusstseinsentwicklung und Erkennen und Verwirklichung des eigenen schöpferischen Potentials ist für uns Grundlage für die Gesundheit des Einzelnen und der Gemeinschaft als Ganzes.

Durch die Bereitschaft zur Veränderung, Mut und Verantwortungsübernahme für das eigene Handeln schaffen wir einen offenen, heilsamen Umgang auch mit schwierigen Gefühlen, die - solange sie ein Schattendasein führen - oft Ursache für Kränkung und Verletzung sind. Gemeinschaft ersetzt hierbei für uns keine Psychotherapie, nutz allerdings Elemente verschiedenster therapeutischer und spiritueller Richtungen. Dadurch kann ein neues WIR-Gefühl entstehen, in dem Gleichberechtigung, Fürsorge und verantwortungsvolles Handeln selbstverständlich werden.

Durch die kontinuierliche Auseinandersetzung mit uns selbst und in der Gruppe streben wir nach einer Verwirklichung echten, tiefen Kontakts untereinander und zu uns selbst und unseren Verletzungen und Ängsten. Gemeinsame Workshops, heilende Rituale und das Teilen von Erkenntnissen und Fähigkeiten jedes Einzelnen unterstützen diesen Prozess.

Ökologie

Wir sind davon überzeugt, dass nur ein nachhaltiger Umgang mit der Natur und ihrer Ressourcen es ermöglicht, dass auch unseren Kindern und Enkeln ein Planet zur Verfügung steht, der ein lebenswertes Leben garantiert. Wir betrachten die Natur als ein Geschenk, als Quelle unserer Lebensenergie und Freude. In Verbundenheit und mit Respekt wollen wir mit diesem Geschenk umgehen.

Um dies zu erreichen, ist es für uns besonders wichtig, unser Handeln immer wieder kritisch zu hinterfragen und dieser Überzeugung entsprechend auszurichten. Dazu gehört teilweise Selbstversorgung bzw. regionale Versorgung mit biologisch angebauten Lebensmitteln, die Nutzung regenerativer Energieversorgung, ökologisch sinnvolles Bauen bzw. Sanieren, das Teilen von Gebrauchsgegenständen (z.B. Carsharing, gemeinsame Werkstatt, Gemeinschaftskino statt Fernseher), artgerechte Tierhaltung, Einschränkung des Fleischkonsums, Nutzung von Heil- und Wildkräutern, Artenvielfalt auf dem Gelände und vieles mehr.

Durch Informationsveranstaltungen und aktiven Austausch wollen wir Interesse wecken und so die Sensibilität des Einzelnen sowohl in der Gemeinschaft als auch darüber hinaus stärken, so dass zunehmend ein nachhaltiges Leben mit Natur und Umwelt erreicht wird.

Im Alltag bedeutet das für uns bereits heute:

Als Gründungsgruppe, die schon jetzt in einem gemeinsamen Haushalt lebt, fühlen wir uns verantwortlich, diese Säulen auch jetzt, so weit es uns gelingt, umzusetzen. Dies ist für uns ein ganz besonderes Lernfeld und wir erproben so im Kleinen, was wir uns später für die Gemeinschaft wünschen. Immer wieder stoßen wir dabei auch an unsere Grenzen und dürfen gleichzeitig erleben, dass durch Beharrlichkeit, Mut und Experimentierfreude Veränderung möglich ist. Wir wollen damit auch alle Interessierten, die zu uns kommen, dazu ermutigen, Hier und Jetzt mit diesem Weg zu beginnen.

Was verwirklichen wir schon?
  • Biologische Lebensmittel aus der Region
  • Eigener Gemüsegarten
  • Drei glückliche Hühner
  • Auch unser Katzenfutter stammt aus biologischen Betrieben
  • Unseren Plastikmüll konnten wir um etwa ⅔ reduzieren
  • Unnötige Autofahrten versuchen wir zu vermeiden, was möglich wird mit dem Rad oder der Bahn gemacht
  • Keine Flugreisen
  • Gebraucht statt Neu
  • Wir sind alle Vegetarier
  • Gemeinsame Entscheidungen entstehen durch systemischen Konsens, wo immer möglich
  • Wir leben eine konstruktive Konfliktkultur, in der jeder Einzelne Verantwortung übernimmt
  • Wir teilen fast alles im Haus
  • Viele gemeinsame Projekte und Aktivitäten (Regalbau, Hühner, Garten, Planzenanzucht, Feste, Lagerfeuer, Putzen, Werkstatt)
  • Wir sind in Krisen für einander da
  • Fast der komplette Haushalt ist Second Hand
  • Wir motivieren uns gegenseitig zu politischem Engagement/Handeln
  • Wir teilen uns anfallende Arbeiten und übernehmen sie für die anderen, wenn jemand im Urlaub ist
  • Gemeinsame Haushaltskasse
  • Gemeinsames Kochen und Essen
  • Wir sammeln gemeinsam Kräuter und machen Tees daraus oder kochen damit
  • Wir verwerten möglichst alles, was in unserem Garten wächst, den Rest bekommen die Hühner